Die Schneehöhle

Die Schneehöhle

Ein einzigartiges Naturphänomen, eine wahre Attraktion für Jung und Alt

Die Schneegrotte befindet sich am Fuße der Zehnerspitze (Piza dales Diesc). Der Weg Nr. 15B startet bei der Kirche La Crusc/Hl. Kreuz und führt unterhalb des imposanten Bergmassivs des Kreuzkofels. Es handelt sich um eine leichte Wanderung mit flachem Gelände, welche ein atemberaubendes Panorama bietet und in ca. 45 Gehminuten zur Grotte führt. Sobald die Grotte geformt ist, kann man sie von außen betrachten.

Danach kann die Wanderung durch die Armentara Wiesen fortgefahren werden, welche für die prächtige Alpinblüte bekannt sind. Schliesslich gelangt man zu den Ortschaften Badia oder La Val.

Hinweis: Seit kurzem ist der Eintritt in die Höhle verboten, außerdem besteht in der Nähe der Schneehöhle Steinschlaggefahr, daher ist höchste Vorsicht angesagt.

Kurze wissenschaftliche Beschreibung der Entstehung der Schneehöhle

In besonders kalten, schneereichen Wintern können, an schattigen Stellen, Schneeansammlungen

zurückbleiben. Sie verdichten sich zu Eis und können etliche Meter mächtig werden. Geröll- und Erdansammlungen können die Eisoberseite gut isolieren und das Eis darunter schmilzt kaum noch.

Die Schneehöhle unter dem Eis kann trotzdem weiter schmelzen. Das Schmelzwasser fließt von oben unter die Eismassen hindurch. Obwohl die Temperatur des Wassers nur knapp über dem Gefrierpunkt liegt, gräbt das Spritzwasser über dem Bachlauf ganz langsam eine enge Höhle in das Eis. Durch diese natürlichen Vorgänge können sehr bizarre Eisformationen entstehen. Im Sommer setzt der Mechanismus des verstärkten Höhlenwachstums ein: Am Anfang ist die enge Bachhöhle mit kalter Luft gefüllt, die dichter und damit schwerer ist als die sommerliche Warmluft außerhalb der Höhle. Ein umgekehrter

Kamineffekt setzt sich in Gang. Die schwere Höhlenkaltluft sackt nach unten ab, innerhalb der Schneehöhle entsteht ein starker Windzug von oben nach unten. Durch die oberen Öffnungen wird nun warme Sommerluft in die Höhle nachgesaugt und die Schneehöhle schmilzt von innen. Gleichzeitig kühlt die vormals warme Luft am Eis ab und strömt unten als schwere Kaltluft aus. Dieser umgekehrte Kamineffekt kann monatelang anhalten und einen immer größeren Hohlraum in das Eis schmelzen.

 

Text: Autonome Provinz Bozen, Amt für Naturparke

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