Geschichte

Geschichte von La Crusc

Historie der Kirche „Heilig Kreuz“

Die Kirche „Heilig Kreuz“ ist das Herzstück von La Crusc. Hinter dem beliebten Wallfahrtsort verbirgt sich eine spannende, jahrhundertealte Geschichte.

 

Vermutungen und Fakten

Als Badia noch unbesiedelt war, war Heilig Kreuz vermutlich eine heidnische Kultstätte. Schlimme Lebensumstände sollen erste Christen dazu veranlasst haben, an dieser Stelle ein  kraftspendendes Heiligtum zu errichten. Lange Zeit waren die einzigen Schriften, die die Existenz des Wallfahrtsortes belegten, Dokumente aus dem Jahr 1511.

Schließlich fand man jedoch zwei Pergamente, die eine frühere Existenz belegten. Das erste beschrieb eine Kirchenweihe, das zweite erzählte die Geschichte des „Morellus de Caninis“, der im Jahr 1500 nach Rom ging, um für die Kirche Nachsicht zu erbitten. Der Pfarrer beschloss daraufhin, jährlich sechs Messen in Heilig Kreuz zu lesen. Bis heute wird die Andacht am ersten Sonntag im Juni gefeiert, in der Sommersaison finden außerdem mehrere Prozessionen statt.

 

Die Kirche heute

Heute sind im Kirchenaltar zahlreiche Reliquien aufbewahrt, wie etwa die des Hl. Leonhards (welchem die Pfarrkirche San Leonardo geweiht ist), des Hl. Hippolitus, des Hl. Virgilius (Bischof von Salzburg), der Hl. Maria Magdalena, der Hl. Agnes und der Hl. Barbara.

Die Legende

Rund um La Crusc, zu Deutsch Heilig Kreuz, ranken sich viele Legenden.

 

Der Bau der Kirche

Vor vielen Jahrhunderten wollten die Bewohner von Badia auf „Col d’Alvi“ eine Kapelle errichten. Während der Bauarbeiten verletzten sich die Dorfleute an Holzspänen. Weiße Vögel sollen die blutbefleckten Späne an den Fuß des Heilig-Kreuz-Berges gebracht haben.

Die Arbeiter bemerkten dies und folgten ihnen, um herauszufinden, wohin sie flogen. Als sie den mysteriösen Ort am Fuße des Berges sahen, beschlossen sie, ihre Kirche dort zu errichten.

 

Die Legenden um Ottwin

Ottwin, Graf von Lurn und des Pustertales, unternahm eine Pilgerfahrt in das Heilige Land. Bei seiner Rückreise geriet er in die Hände Arions und kehrte mit dessen ungläubigem Priester nach Hause zurück. Kurze darauf jedoch bereute Ottwin seinen Entschluss und zog sich am Fuße des Heilig-Kreuz-Massivs zurück, um Buße zu tun. Als Symbol seines Glaubens errichtete er dort eine kleine Kapelle.

 

„Heilig Kreuz“ in der Moderne

Die Kirche ist nach wie vor ein beliebtes Ziel für Pilger aus aller Welt. Nach wie vor werden Prozessionen zur Heiligenstätte mit anschließendem Gottesdienst durchgeführt. Zur Kirche führen drei Kreuzwege: Einer beginnt an der Bergstation des Sesselliftes „Santa Croce“, ein anderer folgt dem „Weg Nr. 15“ von St. Kassian und ein weiterer folgt dem „Weg Nr. 13″, der von Castalta ausgeht.

Historie des Skigebietes

Das Skigebiet La Crusc blickt auf eine lange Geschichte zurück – erfindet sich jedoch immer wieder neu. Das authentische Zusammenspiel von Tradition und Moderne macht diesen Ort zu etwas Besonderem.

Bereits im Jahr 1960 wurde die erste Gondel bis zur heutigen Bergstation gebaut. Von da an wurden stets Erweiterungen durchgeführt.

Mit dem Bau des „Pradüc’“ Sesselliftes 1993 wurden schließlich die beiden Skiorte Badia und La Villa miteinander verbunden. Zu diesem Anlass wurden nicht nur die Liftanlagen modernisiert, sondern auch eine Beschneiungsanlage eingesetzt.

 

Erweiterung auf 4 km Pisten

Die Pisten wurden stets erweitert, um mehr Gästen Platz zu bieten. Derzeit sind sie 4 km lang – bei einem Höhenunterschied von 700 m.

Der heilige Josef Frëinademetz

Wer Badia kennt, weiß um die Spiritualität des Ortes – nicht zuletzt wegen einer ganz besonderen Persönlichkeit: dem Heiligen Josef Frëinademetz.

 

Von Südtirol nach China

Josef Frëinademetz wurde am 15. April 1852 in Oies geboren. Ein paar Jahre darauf verließ er Südtirol und ging nach China, um sich auf sein Leben als Missionar vorzubereiten.

Selbst die blutige Verfolgung chinesischer Christen konnte ihn nicht aufhalten. 20 Jahre nach seinem Tod gehörten 200.000 Christen zu seiner Gemeinschaft.

 

Ein Leben für die Ewigkeit

Josef Frëinademetz starb am 28. Januar 1908 im Alter von 52 Jahren. 1975 wurde er selig gesprochen, 2003 erfolgte die Heiligsprechung.

Sein Geburtshaus in Oies wird auch heute noch von zahlreichen Pilgern besucht. In seinem Zimmer finden sich viele Erinnerungsstücke wie chinesische Kleider und handgeschriebene Briefe.