Fotoausstellung

LES VILES

Architektonische Schätze, die sich als Zeugnis ladinischer Kultur und Tradition durch die Zeit erhalten haben.

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass hier in unserem Tal viele Häuser in Gruppen und auf das ganze Gebiet aufgeteilt sind?

In der ladinischen Sprache nennt man diese „viles“. Es handelt sich hierbei um kleine ländliche Siedlungen, die maximal aus zehn Wohnhäusern und den dazugehörenden zehn Wirtschaftsgebäuden bestehen. Einige dieser Siedlungen haben sich über Jahrhunderte erhalten, einige wurden renoviert und noch andere haben neuen Gebäuden Platz gelassen und sind somit gewachsen.

In dieser Ausstellung haben wir den Fokus auf die „viles“ unseres Dorfes Badia gestellt. – Versuchen Sie doch mal, diese ausfindig zu machen!

Was sind die viles überhaupt?

Aufgrund der Morphologie des Gadertales, mussten sich die Einwohner für die Nutzung der Erde eine vertikale Struktur und Organisation ausdenken, somit haben sich die ladinischen „viles“ auf den sonnigen Hängen des Tales, in einer Höhe von 1200 bis 1700 Meter ausgebreitet. Jede „vila“ besitzt rundherum das eigene Grundstück, deswegen sind sie meistens auch ziemlich weit voneinander entfernt.

Obwohl sie unter sich sehr unterschiedlich und eigenartig erscheinen, haben sie wichtige Aspekte gemeinsam. Die Größe und Ausrichtung der einzelnen Gebäude stellen keine Rangordnung dar, wenn Sie genau hinschauen, bilden die „viles“ eine harmonische und zusammenhängende Einheit. Wie überall, gibt es auch hier Ausnahmefälle – Es handelt sich um die Siedlungen, die Gebäude aufweisen, welche einen anderen Ursprung haben und eng mit den mittelalterlichen Feudalherren in Verbindung stehen. Diese überragen mit ihren großen gemauerten Fassaden die anderen Häuser.

Die sonnige Lage war früher besonders wichtig, alle Gebäude sind in optimaler Weise der Sonne ausgerichtet. Den Vorrang hatten natürlich die Wohnhäuser – auch das Innere der Gebäude und die Position der einzelnen Räume wurden nach diesem Prinzip entworfen.

Das Herz unserer Landschaft:

Die „viles“ haben sich auf der Suche nach der besten Anpassung an das Gelände und der optimalen Nutzung des Klimas, gebildet; Sie stellen also ein Gleichgewicht zwischen menschlichem Dasein und Natur dar. Diese kleinen Einheiten sind mit all ihren Gebäuden das Herz des landwirtschaftlichen Geländes im Gadertal.

• Ort: SummerPark La Crusc, kleine Hütte in der Relax Zone, Badia